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Analyse des Einflusses von Tönen und Musik auf Infografiken in Nachrichten

Gewinnerbeitrag des Best Paper Award 2014 an der Fakultät III der HdM

Der Best Paper Award für Studierende und Professoren an der Fakultät III „Information und Kommunikation" fand in diesem Jahr zum vierten Mal im Rahmen des Tags der Forschung am 5. Dezember 2014 statt. 

Forschungsfragen werden nicht nur in den Forschungsgruppen der HdM bearbeitet, sondern auch direkt mit in Lehrveranstaltungen integriert. Studierende können so erste Erfahrungen mit Angewandter Forschung sammeln. Um die oft interessanten Erkenntnisse aus diesen Veranstaltungen auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, waren Studierende zusammen mit ihren Professoren aufgerufen, für den Best Paper Award 2014 ein wissenschaftliches Paper zu verfassen. Die Inhalte der jeweiligen Papers sollten von den Studierenden aufbereitet und niedergeschrieben werden. Die Professoren hatten als Koautoren eine betreuende Rolle.

Sarah Brendecke, Sandra Mewes und Professor Dr. Roland Mangold aus dem Studiengang Informationsdesign haben beim Best Paper Award 2014 den zweiten Preis gewonnen.

Zusammenfassung des Beitrags

Das vorliegende Paper behandelt, welchen Einfluss der Ein-satz von Tönen und Musik auf die Rezeption von Infografiken haben kann, die in Nachrichten zum Einsatz kommen.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Empirische Forschung wurde im Sommersemester 2013 unter der Leitung von Professor Roland Mangold ein Onlinefragebogen entwi-ckelt, mit dessen Hilfe untersucht wird, ob Musik und Töne die Aufnahme sowie Verarbeitung einer Infografik beein-flusst beziehungsweise Auswirkungen auf die Beurteilung eines kompletten Beitrages und eines Senders hat.

Hierfür wurde eine in einem Nachrichtenbeitrag eingebettete Infografik manipuliert. In einer Version wurde die Info-grafik im Original belassen. In der zweiten Variante wurde die Infografik mit Musik, in der dritten mit normalen Tönen und in der vierten mit lustigen Tönen unterlegt. Die befragten Online-Teilnehmer wurden per Zufall in vier unterschiedliche Gruppen unterteilt, wobei jeder Gruppe einer der vier Versuchsbedingungen zugewiesen wurde. So konnte untersucht werden, ob und inwiefern die Manipulation Einfluss auf die Verarbeitung der Infografik selbst und des Berichtes sowie die Einstellung zum Sender und zum Thema hat.

Die Umfrage ergab, dass der Einsatz von normalen sowie lustigen Tönen das Behalten des Inhalts, der direkt vor der Infografik gezeigt wurde, negativ beeinflusst, während die Audiounterlegung mit Tönen und Musik die Behaltensleis-tung des kompletten Beitrags verschlechtert. Der Einsatz von lustigen Tönen verringert die Glaubwürdigkeit der Infografik. Die lustigen Töne haben zudem negative Auswirkungen auf die Einschätzung der Seriosität des gesamten Beitrags, während die Glaubwürdigkeit dessen nicht unter dem Einsatz der lustigen Töne leidet.


Weiterführende Links:
Im Zeichen der Forschung
Fakultät III Information und Kommunikation


Autoren

Eingetragen von

Name:
Prof. Dr. Michael Burmester  Elektronische Visitenkarte


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