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Wahl

Tobias Keber ist neuer Landesdatenschutzbeauftragter

Am 24. Mai 2023 hat der Landtag Baden-Württemberg Prof. Dr. Tobias Keber von der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart mit großer Mehrheit zum obersten Datenschützer des Landes gewählt. Keber wurde von der Landesregierung als neuer Landesbeauftragter vorgeschlagen. Sein Amt tritt er voraussichtlich zum 1. Juli an. Am 28. Juni soll er im Landtag vereidigt werden.

Neuer Landesdatenschutzbeauftragter: Prof. Dr. Tobias Keber

Neuer Landesdatenschutzbeauftragter: Prof. Dr. Tobias Keber

Tobias Keber folgt auf Stefan Brink, der zum Jahreswechsel nach sechs Jahren aus dem Amt geschieden war. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte Keber am 16. Mai 2023 als "ausgewiesenen Fachmann in den Bereichen Medien- und Datenschutzrecht" bezeichnet.

Tobias Keber freut sich über die Wahl: "Auf die neue Aufgabe blicke ich respektvoll und motiviert. Der HdM möchte ich aber eng verbunden bleiben. Um es medienhochschuladäquat mit einem Filmzitat zu sagen: I'll be back."

HdM-Rektor Prof. Dr. Alexander W. Roos findet: "Sowohl der Datenschutz als auch die Informationsfreiheit haben mit Tobias Keber einen versierten und pragmatischen Anwalt mit großer Erfahrung in der Medienbranche gewonnen. Wir bedauern diesen ausgewiesenen Experten und erfahrenen Hochschullehrer temporär gehen zu lassen. Wir gratulieren Tobias Keber herzlich zur Wahl und wünschen ihm für seine neuen Aufgaben alles Gute und jederzeit eine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen."

Modern und praxisnah

Tobias Keber lehrt seit 2012 an der HdM. Zu seinen Themen in Lehre und Forschung zählen Medien- und Datenschutzrecht, internationale Aspekte des Rechts der Neuen Medien und Digitale Ethik. Bei Studierenden punktet der Medienrechtsprofessor mit modernen Lehrformaten, in denen er juristische Inhalte praxisnah vermittelt. Dazu zählt etwa die Veranstaltung "Moot Court", in der eine Gerichtsverhandlung simuliert wird, und Studierende in einem fiktiven oder realen Fall eine der Prozessparteien vertreten. In seiner Lehrveranstaltung "Netzpolitik und Gesellschaft" diskutieren die Studierenden in einem Rollenspiel aktuelle netzpolitische Themen aus Parteien-Sicht. Die zu vertretende Partei wird ihnen für die Debatte zugelost.

Institutsgründer und Forscher

Prof. Dr. Tobias Keber zählt zu den Gründern und zum Vorstand des Instituts für Digitale Ethik der HdM, das sich seit 2014 mit den Herausforderungen für die digitale Gesellschaft beschäftigt, und sich als zentrale Anlaufstelle für digitalethische Expertise versteht. Dort ist er in zahlreiche Forschungsprojekte rund um Künstliche Intelligenz und vernetzte Technologien, Mensch-Maschine-Interaktion, Robotik, Privatheit oder Digitale Sicherheitskommunikation involviert. Zu den wichtigsten Veranstaltungen während seiner HdM-Zeit zählen die Gründung des Instituts, medienethische Tagungen zu Privatheit und Datenschutz oder auch Diskussionsrunden zum Leben mit Daten mit der ehemaligen Bundesjustizministerin Katarina Barley in Kooperation mit dem früheren Landesdatenschutzbeauftragten.

Urlaub für die Social Media-Accounts

In den Sozialen Netzwerken ist Tobias Keber kein Unbekannter: Auf Twitter begleitet er als @datenreiserecht regelmäßig datenschutz- und medienrechtliche Themen, auf seinem Instagram-Account bringt er diese Studierenden locker und unterhaltsam näher. Eingestiegen ist er dort aus Spaß, um Studierende auch außerhalb der Vorlesungen für ein Thema zu begeistern und dieses attraktiver darzustellen als in einem Lehrbuch. Als künftiger Landesdatenschutzbeauftragter will er seine Accounts ruhen lassen: "Sie gehen zum Vorlesungsende mit dem Hochschulprofessor für die Dauer der Amtszeit als Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in den Urlaub."

Zur Person

Dr. Tobias Keber war von 2003 bis 2009 als Rechtsanwalt tätig. Gleichzeitig übernahm er Lehraufträge im Bereich Medienrecht an der Technischen Universität Braunschweig und der Fachhochschule Köln. 2009 kehrte er als wissenschaftlicher Assistent an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz zurück und wurde dort im Jahr 2012 promoviert. Seit 2012 lehrt er Medienrecht und Medienpolitik an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Außerdem ist er Dozent im Masterstudiengang Medienrecht des Mainzer Medieninstituts für internationales Medienrecht und Datenschutzrecht.

Foto Prof. Dr. Tobias Keber: Stefan Zeitz

Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit informiert Bürgerinnen und Bürger über ihre Rechte, berät sie und geht Beschwerden über Behörden oder Unternehmen in Baden-Württemberg nach. Im öffentlichen Bereich kontrolliert er, ob öffentliche Stellen die Vorschriften der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) und des Landesdatenschutzgesetzes und andere Datenschutzregelungen einhalten. Der Landesbeauftragte berät die Landesregierung, die Ministerien sowie die Behörden und sonstigen öffentlichen Stellen in Datenschutzfragen. Er kontrolliert auch, ob die in Baden-Württemberg ansässigen nicht-öffentlichen Stellen Vorschriften über den Datenschutz einhalten, und berät sie. Der Landesbeauftragte kann Sanktionen und Bußgelder erlassen, beteiligt sich an öffentlichen Debatten zu rechtlichen, ethischen und kulturellen Fragen des Datenschutzes und berichtet dem Landtag.

VERÖFFENTLICHT AM

25. Mai 2023

KONTAKT

Prof. Dr. Tobias Keber

Professor

Medienwirtschaft

Telefon: 0711 8923-2718

E-Mail: keber@hdm-stuttgart.de

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