Künstliche Intelligenz
„Mit KISEE nutzen wir KI, um Chancengerechtigkeit zu fördern. Ein interaktiver KI-Avatar hilft dabei, persönliche Stärken unabhängig von Herkunft oder Ressourcen zu erkennen und zu entwickeln. So schaffen wir fairere Bildungschancen und mehr gesellschaftliche Teilhabe. Technologie wird hier zur treibenden Kraft für sozialen Wandel", erklärt Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Seitz vom Institute for Applied Artificial Intelligence (IAAI) der HdM. Partner ist die mycelia gGmbH aus Berlin, eine gemeinnützige Organisation für soziale Innovation. KISEE sei nicht nur ein Forschungsprojekt, sondern auch ein Modell für die Verbindung von Technologie und gesellschaftlicher Verantwortung, so Seitz. Durch die Erkenntnisse aus KISEE könnten neue Beratungs- und Weiterbildungssysteme entstehen, die weltweit dazu beitragen, Chancengerechtigkeit und Bildung für alle zu fördern. Das Projekt läuft bis Ende Juni 2026.
Ein KI-Avatar als Schlüssel
Im Zentrum von KISEE steht ein interaktiver KI-Avatar, der klassische Beratungsansätze wie Chatbots oder Arbeitsagenturen ergänzt und in einigen Bereichen im besten Fall sogar übertrifft. Der Avatar erfasst persönliche Kompetenzen, zeigt neue berufliche Perspektiven auf und bietet einen personalisierten Zugang zu Weiterbildungsangeboten und Zertifizierungen. Ziel ist es, die individuelle Beratung skalierbar, effizient und gleichzeitig niedrigschwellig zu gestalten.
Dreidimensionale Evaluation des Ansatzes
Damit der KI-Avatar seine Zielgruppe optimal unterstützt, werden im Projekt drei wesentliche Forschungsfragen untersucht. Zum einen wird untersucht, ob der Avatar im Vergleich zu bestehenden Beratungsansätzen präzisere Kompetenzprofile erstellen und einen höheren Informationsgewinn erzielen kann. Außerdem steht die Akzeptanz im Fokus: Wie nehmen die Nutzerinnen und Nutzer den Avatar wahr, und welche Faktoren beeinflussen ihre Bereitschaft, die Technologie aktiv zu nutzen? Schließlich wird geprüft, wie genau und zuverlässig die Kompetenzanalysen des Avatars aus der Sicht unabhängiger Expertinnen sind. "Statt das ‚perfekte Match‘ mit einem Beruf herzustellen, zeigen wir verschiedene Perspektiven und Bildungswege auf und fördern das Bewusstmachen der eigenen Stärken. Hier legen wir einen Fokus auf das Herausstellen von Future Skills - ein Aspekt, der angesichts des sich schnell wandelnden Zeitgeschehens stetig wächst", erläutert Julia Kleeberger, Geschäftsführerin der mycelia gGmbH.
VERÖFFENTLICHT AM
18. Februar 2025
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