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Audiovisuelle Medien

Kreativer Spagat zwischen Musik und VFX

Der HdM-Absolvent Vincent Weckerle hat im Februar 2025 am deutschen Vorentscheid für den aktuellen Eurovision Song Contest (ESC) teilgenommen. 2022 schloss er sein Studium der Audiovisuellen Medien an der Hochschule der Medien (HdM) ab. In dieser Zeit startete er seine Musik-Karriere. Heute tritt er unter dem Namen Vincent Varus auf. Sein Weg führte ihn von ersten Coversongs auf Social Media über Auftritte beim Stuttgarter Kessel Festival bis zum deutschen ESC-Vorentscheid.

Zur Detailansicht Vincent Weckerle hat an der HdM Audiovisuelle Medien studiert (Foto: RTL / Fabio Jock)

Vincent Weckerle hat an der HdM Audiovisuelle Medien studiert (Foto: RTL / Fabio Jock)

Schon als Kind spielte Weckerle Trompete und sammelte Erfahrungen in Big Bands und Orchestern. Trotz dieser frühen musikalischen Begeisterung zögerte er zunächst, sich als Sänger und Songwriter zu zeigen: „Ich wusste aber schon ganz lange, dass ich auch singen und Songs schreiben will, habe mich aber nicht getraut, das öffentlich und vor anderen zu tun." Im Jahr 2020 entschied er sich schließlich, aktiv zu werden: „Als wir wegen Corona alle im Homeoffice waren, konnte ich mich nicht mehr davor drücken und musste irgendwie anfangen." Auf TikTok und später auf Instagram veröffentlichte er zunächst Covervideos, bevor 2021 mit „Boring Nights" sein erster eigener Song entstand. „Seitdem versuche ich immer einen Schritt weiterzugehen", sagt Weckerle. Er spielt englischen Pop, der Leichtigkeit und gute Laune vermittelt. Seine musikalische Entwicklung sieht er mittlerweile als Reise: „Man lernt wahnsinnig viel dazu und entwickelt sich weiter. Bei meinen ersten Songs dachte ich damals ‚Das ist es - ich werde niemals etwas Besseres schreiben.‘ Ich dachte, es gibt diesen einen Moment, in dem man es geschafft hat. Aber ich lerne immer mehr, dass der Weg das eigentliche Ziel ist."

Solokonzerte, Kessel Festival und ESC-Vorentscheid

Als Höhepunkte seiner bisherigen Karriere sieht Weckerle seine Solokonzerte und die Auftritte beim Stuttgarter Kessel Festival 2023 und 2024: „Diesen unglaublichen Support von Freunden und Familie zu spüren und zu sehen, dass unsere Musik Menschen bewegt, ist sehr schön. Besonders bei Solokonzerten merkt man das, weil die Leute explizit für deine Musik da sind und Lust haben zu feiern". Ein weiterer Höhepunkt war der ESC-Vorentscheid, an dem Weckerle in diesem Jahr teilnahm. Durch ein Pressevideo wurde er darauf aufmerksam und beschloss, sich zu bewerben: „Zu verlieren hat man ja sowieso nichts", so der ehemalige HdM-Student. Der Vorentscheid mit dem Titel "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?" fand in drei Runden statt. Für den Einzug in die zweite Runde hat es für Weckerle zwar nicht gereicht. Doch die intensive Zeit in Köln war unglaublich spannend für ihn. „Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt und konnte richtig viel mitnehmen an Erfahrung", berichtet er. Als Absolvent des Studiengangs Audiovisuelle Medien schätzte er zudem den Blick hinter die Kulissen einer großen TV-Produktion.

Musiker und 3D-Artist

Seit seinem Abschluss ist Weckerle auch freiberuflich als 3D-Artist tätig: „Die erste Hälfte des Jahres arbeite ich in der VFX-Branche oder bilde mich weiter. Die andere Hälfte kann ich dann Vollzeit Musik machen und Konzerte spielen". Durch die Arbeit als 3D-Artist kann er Geld in seine Musik-Karriere investieren. Doch langsam nimmt die Musik einen immer größeren Teil ein. Das bringt Herausforderungen mit sich: „Ich glaube, die größte Gefahr beim Wechsel vom Hobby- zum Berufsmusiker ist, dass man den Spaß daran verliert, weil man Geld verdienen muss." Am meisten Spaß macht Weckerle nach wie vor das Songschreiben: „Zusammen in einer Session kreativ zu werden und danach mit einem neuen Song belohnt zu werden, den es so noch nie gab, ist ein tolles Gefühl!"

Paulina Bronner

VERÖFFENTLICHT AM

06. März 2025

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