Tagung
Golem, Automat, Maschinenmensch, Roboter, Android - Datensauger, Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, Intelligenzbestie und der "bessere" Mensch? Wirft man einen Blick in die heutige Arbeitswelt, haben Roboter viele Vorteile: Als Pflegeassistenten können sie einer älter werdenden Gesellschaft wichtige Hilfe leisten. Als Kollegen erledigen sie für uns körperlich schwere Arbeit oder Handlangerdienste. Und nach der Arbeit bringt uns das autonom fahrende Auto sicherer nach Hause. Maschinen treffen Entscheidungen - für uns, auch moralische. Kann der Mensch Maschinen beibringen, moralisch zu handeln? Ist die Voraussetzung für moralisches Handeln die Fähigkeit zu Empathie? Wann ist künstliche Intelligenz wirklich intelligent? Vielleicht können Maschinen sogar moralgeleiteter als der Mensch agieren, da sie nicht, wider besseren Wissens, moralisch falsch handeln. Also: Was bedeutet "Mensch-Sein"?
Experten aus Literaturgeschichte, Technologie, Zukunftsforschung und Philosophie
Um diese Fragen dreht sich die Tagung "Mensch-Sein 4.0 - Ist die Maschine der bessere Mensch?". Zu den Referenten zählen Experten aus Literaturgeschichte, Technologie, Zukunftsforschung und Philosophie. Über "aktuelle Entwicklungen, Trends und Praxisbeispiele aus dem Bereich Robotik" informiert Dr.-Ing. Ulrich Reiser vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), Stuttgart. Prof. Dr. Rudolf Drux von der Universität zu Köln gibt einen Überblick über "'Maschinenängste' als Thema der Literatur", bevor Prof. Dr. Klaus Wiegerling (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse - ITAS, Karlsruhe) der Frage nachgeht, was es bedeutet, wenn intelligente Maschinen für uns handeln, denken und entscheiden. Zum Abschluss wirft die Futuristin Lene Rachel Andersen aus Kopenhagen (Dänemark) mit ihrem Vortrag "Preparing for the Post-Industrial World" einen Blick in die Zukunft.
Die Veranstaltung beginnt am 7. Dezember 2016 um 16 Uhr an der HdM, Nobelstraße 10, 70569 Stuttgart in Raum 011/012. Um Anmeldung wird gebeten: www.digitale-ethik.de/veranstaltungen/mensch-sein-4-0/.
Das Institut
Das 2014 gegründete, europaweit einzige Institut für Digitale Ethik (IDE) fußt auf einer bald 20-jährigen Verankerung des Themas Medienethik in Forschung und Lehre an der HdM. Es stellt eine zentrale Anlaufstelle für medienethische Expertise im digitalen Umfeld dar. Durch Tagungen, empirische Studien, Publikationen, Handlungsempfehlungen sowie Fort- und Weiterbildung des IDE werden online-spezifische ethische Fragestellungen in Lehre, Forschung und Praxis implementiert.
VERÖFFENTLICHT AM
29. November 2016
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