Diese Website verwendet nur technisch notwendige Cookies. In der Datenschutzerklärung können Sie mehr dazu erfahren.

Zum Hauptinhalt springen
Logo, Startseite der Hochschule der Medien

Vorlesungsverzeichnis

Veranstaltungsbeschreibung

223634b Transferprojekt Empirische Medienforschung

Zuletzt geändert:19.11.2024 / Zöllner
EDV-Nr:223634b
Studiengänge: Digital- und Medienwirtschaft (Bachelor, 7 Semester, Zulassung ab Wintersemester 2023/2024), Prüfungsleistung im Modul Empirische Medienforschung in Semester 3 4 6 7
Häufigkeit: S25; S26
Medienwirtschaft (Bachelor, 7 Semester), Prüfungsleistung im Modul Empirische Medienforschung in Semester 3 4 6 7
Häufigkeit: unregelmäßig
Dozent:
Link zur Veranstaltung / zum E-Learning-Kurs: Das Passwort zur Einschreibung in den begleitenden Moodle-Kurs erhalten Sie von mir, nachdem Sie sich für den Kurs im Stundenplansystem eingeschrieben haben.
Sprache: Deutsch
Art: P
Umfang: 2 SWS
ECTS-Punkte: 3
Workload: 2 SWS / 3 ECTS: 15 Termine zu je 2 SWS = 22,5 Zeitstunden; Vor- und Nachbereitung: 15 Termine zu je 1,5 Zeitstunden = 22,5 Zeitstunden; Konzeptionsarbeit, Feldarbeit, Auswertungen: 3 Termine zu je 5 Zeitstunden = 15 Zeitstunden; Verfassen der Studienarbeit: 5 Termine zu je 6 Stunden = 30 Zeitstunden. Gesamter Zeitaufwand (Workload) = 90 Zeitstunden
Inhaltliche Verbindung zu anderen Lehrveranstaltungen im Modul: Diese Lehrveranstaltung bietet als Transferprojekt eine praktische Umsetzung "im Feld" des zuvor bzw. parallel vermittelten theoretischen und methodologischen Wissens um die empirische Medienforschung.
Prüfungsform:
Bemerkung zur Veranstaltung: Deutsch, Teilnehmerbeschränkung
Beschreibung: Dies ist keine "Vorlesung" (ich lese Ihnen nichts vor zum Auswendiglernen), sondern ein praxis- bzw. anwendungsorientierter Workshop (Sie müssen etwas erforschen). Das Modul versteht sich als offenes, dialogisches "Research Lab" für Lernanordnungen jenseits der üblichen frontalen Lehrveranstaltung. Die Teilnehmenden vertiefen ihre bisher erworbenen Kenntnisse auf dem Gebiet der Markt- und Medienforschung und erproben sie in einer praktischen Anwendung: dem Transferprojekt, also einer selbständig konzipierten und durchgeführten empirischen Studie (Gruppenarbeit). Hierzu werden vor allem die Erkenntnisse aus dem parallel angebotenen (und mit zu belegenden) Seminar "Empirische Medienforschung: Methoden und Theorien" herangezogen. Daher sollen beide Veranstaltungen auf ein gemeinsames Thema der Markt- und Medienforschung fokussiert werden. Eine konkrete Fallbearbeitung im Zusammenwirken mit der Praxis ist anzustreben. Wir werden quantitative und qualitative Methoden anwenden.
Das heißt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden (je nach Teilnehmerzahl: ggf. in mehreren Gruppen) ein Forschungsprojekt konzipieren und selbständig umsetzen. Am Ende präsentieren sie ihre Ergebnisse und verschriftlichen diese als (Gruppen-)Hausarbeit.

WAS MACHEN WIR IM SOMMERSEMESTER 2024?
Das Oberthema lautet:
Empirische Forschung zu digitalen Umwelten und/oder künstlicher Intelligenz.

Was bedeutet das? Es soll darum gehen zu untersuchen, wie und warum Menschen in digitale bzw. virtuelle Umwelten (Games, Social Media, das "Metaverse" usw.) eintauchen und welche Rolle hierbei Programme der sog. künstlichen Intelligenz (KI) spielen. Virtuelle Umwelten mögen "alternative" Realitäten sein, aber sie sind eben auch längst Teil der "realen" Realität vieler Menschen, so wie traditionelle Massenmedien ja ebenfalls "virtuelle" Realitäten schaffen (man denke ans Fernsehen, das uns ein "Dabeisein" bei eigentlich fernen Ereignissen ermöglicht).
Wir werden untersuchen: Was für kulturelle Auswirkungen bringen neue mediale Umwelten mit sich, etwa mit Blick auf Veränderungen unseres Verständnisses von Wirklichkeit? Was ist neu an den "neuen" virtuellen Umgebungen, in denen wir uns aufhalten? Und nicht zuletzt: Mit welchen Wertvorstellungen navigieren wir als Menschen in diesen virtuellen Umwelten? Modelle etwa der Digitalen Ethik können uns dabei helfen, geeignete Fragestellungen zu entwickeln. Auch David J. Chalmers' sehr gut lesbares Buch "Realität+ : Virtuelle Welten und die Probleme der Philosophie" (2023) wird hilfreich sein - wir haben es in der Bibliothek [Signatur: Wao CHAL, Inhaltsverzeichnis hier].

Die Studierenden sind nach Abschluss des Transferprojekts in der Lage,
  • relevante Literatur kompetent zu recherchieren und auszuwerten,
  • eine konkrete Fragestellung der empirischen Medienforschung in methodisch angemessener Form zu bearbeiten,
  • einen theoretischen Zusammenhang zu analysieren,
  • gezielt Kontakte mit der Praxis zu knüpfen,
  • Feldforschung vorzubereiten, zu organisieren und durchzuführen,
  • Ergebnisse zu präsentieren und einen Ergebnisbericht zu verfassen.

  • Allen Gerüchten zum Trotz ist das Belegen dieses Moduls nicht zwingende Grundlage, um bei Herrn Zöllner eine Bachelorthesis schreiben zu dürfen.
    English Title: Applied Empirical Media Research: Doing Fieldwork
    Literatur: Dresing, Thorsten; Pehl, Thorsten (2018): Praxisbuch Interview, Transkription und Analyse. Anleitungen und Regelsysteme für qualitativ Forschende. 8. Aufl. Marburg: Eigenverlag. [Onlineversion: Download (PDF)].
    Lamberti, Jürgen (2001): Einstieg in die Methoden empirischer Forschung. Planung, Durchführung und Auswertung empirischer Untersuchungen. Tübingen: DGVT.
    Wegener, Claudia; Mikos, Lothar (2017): Wie lege ich eine Studie an? In: dies. (Hrsg.): Qualitative Medienforschung. Ein Handbuch. 2. Aufl. Konstanz, München: UVK, S. 220-228. [Download des E-Books über die HdM-Bibliothek!]

    Forschungsinterviews führen und Datenschutz beachten:
    Ein sehr hilfreiches Dossier zum Thema "Interviews datenschutzrechtkonform führen und verarbeiten" (mit Vorlagen für Datenschutzerklärungen etc.) finden Sie hier: www.audiotranskription.de/qualitative-Interviews-DSGVO-konform-aufnehmen-und-verarbeiten.


    Weitere Literatur finden Sie in der HdM-Bibliothek.
    Internet: PODCASTS:
    • Der "Methoden:Koffer": In diesem Podcast "erzählen Forschende Geschichten, wie sie in ihrem Projekt zu ihrer Methode gekommen sind, was in der Anwendung gut geklappt hat, aber auch, welche Hindernisse einer lehrbuchartigen Anwendung im Wege standen und wie sie daraufhin die Methode ggf. sogar weiterentwickelt haben. Dabei besprechen wir, wie die Methode wissenschaftstheoretisch einzuordnen ist – damit die Hörer:innen lernen, wie sie ihre Methodenprobleme angehen können und ob sich die Methode für ihr Projekt vielleicht auch eignet!"
    Den Podcast gibt es u.a. auf Spotify: https://open.spotify.com/show/1nzxqlEN2UHkhBsuBEt3ol. Auf https://www.methodenkoffer.info gibt es weitere Infos zum Ziel des Podcasts und den Gästen.

    VIDEOS:
    • Kai Dröges YouTube-Kanal zu qualitativer Forschung enthält klasse gemachte Einführungen und Vertiefungen - und wird weiter ergänzt. Wer sich von YouTube befreien möchte, findet die Videos auch auf SwitchTube, der Videoplattform der Schweizer Universitäten und Hochschulen: tube.switch.ch/channels/45e42cf7.

    Skopos Group (2020): Remote als neues Normal: Interviews & Fokusgruppen in Zeiten von Home Office. Erklärt an Beispielen. Video hier anschauen (YouTube).

    Krueger, Richard (2015): Moderating focus groups. Video hier anschauen (YouTube).

    ASH Berlin (2018): Fokusgruppen in der partizipativen Forschung einsetzen. Ein Lernfilm. Video hier anschauen (Vimeo).

    UMFRAGEN, BEFRAGUNGEN ETC. DURCHFÜHREN:
    Standardisierte Umfragen lassen sich datenschutzfreundlich und kostenlos mit dem Tool "HdM Survey" durchführen. Feine Sache.

    Was es zu beachten gilt, wenn man Erhebungen an Schulen durchführen möchte ... kann man hier nachlesen (anklicken!). Ist wichtig!.

    Mit Zoom interviewen: Ja, das geht schon, aber...:
    Falter, Michelle M. et al. (2022): Making Room for Zoom in Focus Group Methods: Opportunities and Challenges for Novice Researchers (During and Beyond COVID-19). In: Forum Qualitative Sozialforschung, Vol. 23, No. 1, Art. 21, URL: www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/3768/4837.

    Qualitative Interviews am Telefon oder online durchführen – Informationen für Studierende von Kai Dröge: hier herunterladen. Die Masterarbeit von Anika Meß "Skype als geeignete Alternative in der qualitativen Sozialforschung? Datenerhebung mit Hilfe von Videotelefonie" kann man hier herunterladen. Aber auch bei Interviews mit Skype & Co. bitte die Datenschutzbestimmungen beachten: hier lesen!

    Wichtiges Austauschforum über Datenerhebung, Datenauswertung, Forschungsethik und Forschungshygiene in Zeiten einer Pandemie ist das Blog "Corona und die Krise der sozialwissenschftlichen Forschung".

    SOFTWARE:
    Eine Übersicht über Statistik-Software (darunter auch diverse kostenlose!) finden Sie hier. Es gibt mehr als nur SPSS...
    Die Transkriptionssoftware "f4audio" bzw. "f4web" erleichtert das Dokumentieren verbaler Daten (Tiefeninterviews, Gruppendiskussionen etc.).
    Kleiner Tipp für die Microsoft-User unter Ihnen: Wenn man in Word oder Wordpad die Windows-Taste + "H" drückt, kann mit Hilfe der Spracherkennungs-Funktion das gesprochene Wort in Schriftform überführt werden (mit nur leichten Fehlern, aber es funktioniert). Bitte mal unter den akustischen Bedingungen eines Tiefeninterviews ausprobieren!
    Eine Übersicht (teilweise frei) verfügbarer Transkriptions-Software gibt es hier: www.sosciso.de/en/software/datenumwandlung/transcription/. Könnte ja mal hilfreich sein. Noch schöner: In neueren Microsoft-Word-Versionen ist eine Transkriptions-Funktion sogar integriert (Start --> Diktieren --> Transkribieren). Einfach mal suchen und ausprobieren...
    A propos automatische Transkription: Kai Dröge hat 2023 auf der Basis einer KI von Open.ai eine freie Software zur Interviewtranskription entwickelt. Wer möchte, kann sie hier herunterladen und ausprobieren: github.com/kaixxx/noScribe#readme. Die Software ist aktuell noch im Beta-Stadium.
    Eine Einführung, wie man mit Word (!) qualitative Textkorpora auswerten kann, gibt der Artikel "Die technikunterstützte Analyse von qualitativen Daten mit Word" von Bruno Nideröst.
    Eine Software zur Auswertung von Texten mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring ist QCAmap - und ist kostenfrei! Auf der Startseite findet sich auch ein Link auf einen sehr nützlichen Einführungsbeitrag von Philipp Mayring.
    Ähnlich funktioniert der (ebenfalls kostenlose) QDA Miner Lite.
    Ein Team an der Uni Bremen hat OpenQDA entwickelt, ein web-basiertes, datensicheres Tool zur Kodierung qualitativer Daten. Es ist seit 2024 in einer "Early Access Phase" verfügbar unter https://openqda.org.
    Ein Team an der Uni Graz hat 2023 die kostenlose und recht datenschutzfreundliche Open-Source-Software aTrain entwickelt. "aTrain combines OpenAI's Whisper model with speaker recognition to provide output that integrates with the popular qualitative data analysis software tools MAXQDA and ATLAS.ti." Das Installationsprogramm findet sich hier, die Dokumentation hier.

    Die erwähnte Software MAXQDA gibt es hier [Demoversion hier], kostet leider aber etwas. Informativ und kostenlos anzuschauen ist aber das Infotutorial/Webinar.

    Mit Catma (kostenlos!) lassen sich Textbestände qualitativ kodieren und auswerten.
    Für Mac gibt es auch die Software Annotations zur Auswertung von qualitativen Textdaten - mit einer kostenlosen Basisversion und einer relativ günstigen Vollversion.

    Ein schönes (und kostenloses!) Buch zum Thema "qualitative und quantitative Inhaltsanalyse" ist das folgende:
    Schneijderberg, Christian; Steinhardt, Isabel; Wieczorek, Oliver (2022): Qualitative und quantitative Inhaltsanalyse: digital und automatisiert. Eine anwendungsorientierte Einführung mit empirischen Beispielen und Softwareanwendungen. Weinheim, Basel: Beltz Juventa. Download unter www.beltz.de/fachmedien/erziehungswissenschaft/produkte/details/48328-qualitative-und-quantitative-inhaltsanalyse-digital-und-automatisiert.html.

    Mit der kostenfreien MeSoftware, die kooperativ von Bremer und Hamburger Instituten entwickelt wurde, können Medienrepertoires und über eine begleitende App auch regelrechte "Medientagebücher" erhoben werden - in Corona-Zeiten auch auf Distanz. Die Software unterstützt ebenfalls bei der Auswertung. Alles nachzulesen auf https://mesoftware.org. Müssten wir mal ausprobieren.

    NOCH MEHR NÜTZLICHES:
    MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung - komplett Open Access und wichtig!
    Das Portal Quasus: Methoden qualitativer Sozial-, Unterrichts- und Schulforschung bietet hervorragende Einführungen und Literaturtipps - einfach mal auf die Reiter "Was muss ich wissen?", "Wie kann ich vorgehen?" und "Wer kann mir helfen?" klicken! Oder auch auf die Videos in der Rubrik "Wie forschen andere?".
    Das Social Research Update der University of Surrey (UK) bietet hervorragende Überblicke über (fast) alle Verfahren und Methoden der Sozial- und Medienforschung.
    Das Portal Methodspace des SAGE-Verlags bietet ebenfalls zahlreiche Links zu (allerdings nur) qualitativen Methoden und Verfahren an.
    Für die Profis unter Ihnen: die Online-Zeitschrift Forum Qualitative Sozialforschung (FQS).
    Aufzeichnung eines Webinars zum Thema "Conducting Qualitative Fieldwork During Covid-19" (31.03.2020): hier anschauen. (Die Tonqualität ist leider nicht so dolle.)
    Aufzeichnung eines Webinars zum Thema "When the Field Is Online" (07.04.2020): hier anschauen.
    Dennis Lists Website Audience Dialogue mit vielen hilfreichen Ressourcen und Downloads, darunter auch das Online-Publikumsforschung-Tutorial Know Your Audience [© Audience Dialogue]. Klasse!