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"Ethik macht klick"

Neues Handbuch für Schule und Jugendarbeit zur Förderung von Meinungsbildungskompetenz

In der Stürmung des Kapitols in den USA sowie in etlichen Verschwörungserzählungen zur gegenwärtigen Pandemie zeigen sich die Folgen, wenn Falschbehauptungen zu Fakten umgedeutet und Tatsachen nicht anerkannt werden. Wir leben heute in einer Welt, in der wir einfach und direkt Zugang zu einer Fülle von Informationen haben. Durch Internet und Social Media können jede und jeder eine größere Vielfalt an Informationen finden und auch selbst erstellen, teilen oder bewerten.

Zur DetailansichtArbeitsmaterial für Schule und Jugendarbeit
Arbeitsmaterial für Schule und Jugendarbeit
Die Zunahme an Informationsfreiheit eröffnet jedoch auch Spielraum für Desinformation, vor allem für Fake News und Verschwörungserzählungen. Damit wächst die Verunsicherung über den Wahrheitsgehalt von Informationen. Gleichzeitig werden damit antidemokratische Positionen gestärkt und das Misstrauen gegenüber Politik, Wissenschaft und Journalismus geschürt.

Wie können Jugendliche, die in diesem digitalen Kosmos aufwachsen, dabei unterstützt werden, sich kompetent mit Informationen und Nachrichten auseinanderzusetzen und sich eine fundierte Meinung zu bilden? Das Handbuch "Meinungsbildung in der digitalen Welt" aus der klicksafe-Reihe "Ethik macht klick", das anlässlich des "Safer Internet Day" am 9. Februar 2021 veröffentlicht wird, stellt diese Fragestellung ins Zentrum. Es unterstützt Jugendliche dabei, ihre Informations- und Meinungsbildungskompetenz auszubilden.

Aufklärung, Orientierung und Praxisprojekte

Das Handbuch setzt sich zusammen aus Sachinformationen, die anhand einer Roadmap Aufklärung und Orientierung bieten, und zwölf Praxisprojekten mit Arbeitsblättern für den Einsatz im Unterricht. Mithilfe des Materials lernen Schülerinnen und Schüler die Glaubwürdigkeit von Online-Quellen zu bewerten, Fakten von Meinungen zu trennen, typische Desinformationsstrategien zu erkennen und sich so eine fundierte Meinung zu bilden und für diese fair und respektvoll einzustehen. „Ein besonderes Anliegen des Handbuchs ist es, die Jugendlichen dabei zu unterstützen, eine Haltung zu entwickeln, die den Wert der Wahrheit schätzt", so Professorin Petra Grimm, Leiterin des Instituts für Digitale Ethik (IDE) an der Hochschule der Medien Stuttgart und eine der Autorinnen. „Ziel ist es, dass Jugendliche sich ihrer eigenen Verantwortung als Teil der Gesellschaft bewusst werden. Sie sollen erkennen, warum es wichtig ist, Fakten von Meinungen zu unterscheiden, und welche Auswirkungen Falschinformationen auf die demokratische Gesellschaft haben. Wenn jeder seine eigenen Fakten hat und sich seine eigene Realität bastelt, dann kann man sich in einer Gesellschaft nicht mehr über Probleme verständigen und nach gemeinsamen Lösungen suchen."

Das interdisziplinäre Arbeitsmaterial, das die medienpädagogische und die medienethische Perspektive vereint, wurde vom Institut für Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien und der EU-Initiative klicksafe gemeinsam entwickelt und erstellt. Die Bischöfliche Medienstiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat das Projekt mit gefördert.

Weltweiter Aktionstag

Der "Safer Internet Day" ist ein weltweiter Aktionstag für mehr Online-Sicherheit und für ein besseres Internet für Kinder und Jugendliche. Er findet seit 2004 immer am Dienstag der zweiten Februarwoche statt und setzt jedes Jahr einen neuen thematischen Schwerpunkt im Rahmen des internationalen Mottos „Together for a better internet". In Deutschland wird der "Safer Internet Day" von der EU-Initiative klicksafe koordiniert.

Das Handbuch kann hier heruntergeladen oder bei klicksafe  bestellt werden.

 

VERÖFFENTLICHT AM

08. Februar 2021

KONTAKT

Prof. Dr. Petra Grimm

Professorin

Medienwirtschaft

Telefon: 0711 8923-2202

E-Mail: grimm@hdm-stuttgart.de

Karla Neef

Akademische Mitarbeiterin

Telefon: 0711 8923-2234

E-Mail: neef@hdm-stuttgart.de

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