Digitale touristische Formate
Das Projekt "Bridge - barrierefreie Reise im digitalen Erlebnisraum" berücksichtigt zwei Trends in der Tourismusbranche: touristische Orte und Angebote barrierefrei zu gestalten und für Menschen mit Handicap zugänglich zu machen sowie die Verlagerung oder Erweiterung von Reiseerlebnissen in den digitalen oder virtuellen Raum. Es ist eines von 24 innovativen Projekten an neun Hochschulen, die vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Brückenprogramm Touristik seit März 2021 mit insgesamt einer Millionen Euro gefördert werden.
Tourismus stärken und Teilhabe ermöglichen
"Mit dem Brückenprogramm Touristik und den innovativen Forschungsprojekten wollen wir helfen, den Tourismus im Land wieder zu stärken. Das Projekt 'Bridge‘ leistet darüber hinaus einen Beitrag, beeinträchtigten Menschen mehr Möglichkeiten der Teilhabe zu geben. Sinnes- und Mobilitätseingeschränkte erfahren hier virtuell authentische Reiseerlebnisse, die alle Sinne ansprechen. Und das ohne auf den persönlichen Austausch mit anderen Teilnehmern und Reiseleitern verzichten zu müssen. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg bei der Erprobung ihres kreativen Konzepts", sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Hörerlebnis-Reise durch Stuttgart
Mit Unterstützung von Jannik Theiss, Absolvent des Studiengangs Audiovisuelle Medien der HdM, als Audio Engineer ist bereits die erste digitale Hörerlebnis-Reise für Stuttgart entstanden. Mit dem Ohr folgen die Teilnehmenden einem Guide zu den "Hörenswürdigkeiten" der Stadt - zum Schlossplatz, zur S21-Baustelle, zur Grabkapelle und zur Kaffeerösterei Hochland. Verknüpft wird die "Audio-Reise" mit einem digitalen Live-Event, bei dem die Reisenden sich auch mit Partnern wie dem Untertürkheimer Winzer Klaus Warth vom gleichnamigen Weingut austauschen können. Kurzentschlossene können an der Reise am 16. Mai 2021 noch als "Zuhörer" teilnehmen: https://eveeno.com/tourdesens.
"Im nächsten Schritt gilt es herauszufinden, wie das Format skaliert, mit einem passenden Geschäftsmodell verknüpft und nachhaltig in der Branche verankert werden kann", erklärt Prof. Dr. Nils Högsdal, Prorektor Innovation an der HdM. "Der Ausbau digitaler Angebote ist heute wichtiger denn je. In Zeiten, in denen analoge Dienstleistungen nicht möglich sind, sind diese Angebote sehr bedeutend für die Kundenbindung und ermöglichen die Erschaffung neuer Produkte am Markt", ergänzt Laura Kutter, Inhaberin des Projektpartners tour de sens, der seine Expertise im Bereich der touristischen Barrierefreiheit beisteuert.
Weitere Informationen
Das Brückenprogramm Touristik des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zielt darauf ab, das Innovationspotential von Absolventinnen und Absolventen baden-württembergischer Hochschulen mit dem Innovationsbedarf von Tourismus-Organisationen zu verknüpfen. Ihnen soll in Zeiten der Pandemie der Job-Eintritt erleichtert und die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der Tourismus-Unternehmen gesteigert werden.
VERÖFFENTLICHT AM
12. Mai 2021
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