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Institut für Digitale Ethik

Neue Sensibilisierungs-Software für werteorientierte Technikforschung in Gesundheit und Pflege

Wie können Forschende für ethische und rechtliche Risiken an der Schnittstelle von Mensch-Technik-Interaktion (MTI) und Gesundheit und Pflege sensibilisiert werden? Anhand dieser Frage wurde im Projekt "ELSI-SAT Health & Care" eine Software entwickelt, die Forschungsteams zu ethischen, juristischen und sozialen Fragen im Bereich Gesundheit und Pflege informiert und zur Reflexion anregt.

Zur Detailansicht Das Sensibilisierungstool steht auf der Projektwebseite zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung (Bild: Tobias List / Michael Hohendanner)

Das Sensibilisierungstool steht auf der Projektwebseite zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung (Bild: Tobias List / Michael Hohendanner)

Zudem dient sie als Orientierungshilfe für bislang unberücksichtigte Forschungsaspekte der Integrierten Forschung. Bei der neuen Software handelt es sich um ein Reflexionstool, das Antragstellende von MTI-Forschungsprojekten für ethische, rechtliche und soziale Implikationen (ELSI) sensibilisiert. Es wurde browserbasiert entwickelt und kann auf der Projektwebseite kostenlos genutzt werden. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des Tools „ELSI-SAT", das von 2019 bis 2021 an der Hochschule der Medien (HdM) entstand.

Ein Reflexions- und Sensibilisierungstool

"ELSI-SAT Health & Care" soll Forschende zur Reflexion anregen und umfasst dafür vier einzelne Module, die in beliebiger Reihenfolge absolviert werden können. Mithilfe der Wertereflexion erhalten Nutzende einen Überblick über potenziell relevante Werte und können deren Bedeutung für das eigene Projekt einordnen. Mithilfe eines umfangreichen Fragenkatalogs erstellt die Software ein ELSI-Profil und zeigt potenzielle Implikationen in mehreren Kategorien auf. Die Nutzenden haben die Möglichkeit, sich über die einzelnen Kategorien mithilfe von umfangreichen ELSI-Karten detailliert zu informieren, sowie Use-Cases und Problemszenarien durchzuspielen. So werden sie für mögliche Risiken sensibilisiert und bekommen ein Bild davon, wie damit in der Technologieentwicklung umgegangen werden kann. Abschließend enthält die Software eine Projektreflexion, in der sämtliche Inhalte auf das eigene Projekt übertragen werden können und der Wissenstransfer für die praktische Anwendung sichergestellt wird.

Verbundprojekt

"ELSI-SAT Health & Care" wurde als Verbundprojekt der HdM in Kooperation mit dem Center for Life Ethics der Universität Bonn von Oktober 2021 bis Juli 2023 in einem Forschungsteam aus Ethikerinnen und Ethikern, Juristinnen und Juristen sowie Informatikerinnen und Informatikern umgesetzt. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit knapp 490.000 Euro gefördert. An der HdM waren die Professoren Dr. Petra Grimm und Dr. Tobias O. Keber vom Institut für Digitale Ethik in den Bereichen "Ethik und Recht" federführend am Projekt beteiligt. Für die technische Umsetzung war Prof. Dr. Simon Wiest vom Studiengang Audiovisuelle Medien der HdM verantwortlich. Prof. Dr. Michael Burmester vom Studiengang Informationsdesign der HdM stellte die menschzentrierte Gestaltung der Software und eine gute Usability mithilfe zahlreicher Nutzendenstudien sicher. Prof. Dr. Christiane Woopen und Dr. Jan Mehlich vom Center for Life Ethics der Universität Bonn brachten die ethische Expertise in das Projekt ein.

Weitere Informationen zur ELSI-SAT Health & Care stehen unter auf der Webseite zum Forschungsprojekt ELSI-SAT und der Webseite des IDE.

VERÖFFENTLICHT AM

16. Februar 2024

KONTAKT

Prof. Dr. Petra Grimm

Professorin

Medienwirtschaft

Telefon: 0711 8923-2202

E-Mail: grimm@hdm-stuttgart.de

Tobias List

Akademischer Mitarbeiter

Medienwirtschaft

Telefon: 0711 8923-2650

E-Mail: listt@hdm-stuttgart.de

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