Forschung und Projekte
Publikation: Green Nudging im E-Commerce
Das Buch "Green Nudging im E-Commerce" bietet einen Einstieg in die Entwicklung und Herausforderungen des nachhaltigen Konsumverhaltens im Onlinehandel und zeigt auf, wie mittels Nudging im E-Commerce bewusster Konsum gefördert werden kann. "Digital Green Nudges" können als "Anstupser" verstanden werden. Sie zielen auf Verhaltensänderungen bei Konsumentinnen und Konsumenten zugunsten eines bewussten, ökologischen Konsums ab.
Der Autor und die Autorinnen des Buches liefern einen Überblick über die verschiedenen Ausprägungen von Nudging im Allgemeinen und zeigen anhand von Praxisbeispielen auf, wie diese speziell auf den nachhaltigen Onlinehandel angewandt werden können. Der vorgestellte Handlungsleitfaden sowie die Evaluierung des Nudging-Konzepts helfen Onlinehändlern und -händlerinnen, selbst Digital Green Nudges zu konzipieren und deren Einsatz zielorientiert zu gestalten.
Bachelorarbeit: CO2-Abdruck von Webseiten
Das Internet verbraucht durch Nutzerinteraktionen, Datenübertragung, Rechenzentren und Hardwareproduktion eine erhebliche Menge Strom. Da ein Großteil dieses Stroms nicht aus 100 % erneuerbaren Energiequellen stammt, ist das Internet eine bedeutende Quelle für globale CO2-Emissionen.
Im Rahmen dieser Bachelorthesis wurde untersucht, aus welchen Komponenten sich der CO2- Fußabdruck eines Webauftritts zusammensetzt und mit welchen Methoden und Werkzeugen er berechnet werden kann. Da in naher Zukunft auf allen Seiten der Website des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen der HdM ein "Carbon-Badge" implementiert werden soll, das die CO2-Bilanz für alle Besucher visualisiert, wurde zudem ein CO2-Überprüfungskonzept entwickelt, welches Möglichkeiten zur Überprüfung der wichtigsten CO2-Indikatoren aufzeigt, um entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können, sollte sich die Anzeige des Badges verschlechtern.
Bachelorarbeit: Opportunities and limitations of carbon calculators
In den letzten zehn Jahren hat sich die Verwendung von CO2-Rechnern als Methode zur Bilanzierung von Treibhausgas-Emissionen von Film- und TV-Produktionen herauskristallisiert. Mehrere Länder haben unterschiedliche CO2-Rechner entwickelt, die sich in Struktur und Methodik stark unterscheiden.
Diese Bachelorarbeit untersucht fünf CO2-Rechner und stellt ihre Unterschiede und Ähnlichkeiten im Aufbau und Eigenschaften zusammen. Mittels Experteninterviews werden Erwartungen und Erfahrungen mit der Nutzung der Rechner gesammelt und analysiert. Um die Möglichkeiten und Grenzen von CO2-Rechnern herauszufinden, werden die Rechner und ihre Verwendung kritisch untersucht.
Die Analyse zeigt, dass CO2-Rechner viel Potenzial haben: Sie können bei der Planung und Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen helfen und deren Einsatz kann das Bewusstsein der Nutzerinnen und Nutzer schärfen. Die gesammelten Daten können verwendet werden, um Vergleiche und Berichte zu erstellen oder eine Datenlage zu erfassen. Die Rechner haben gleichzeitig viele Einschränkungen: Kohlenstoffrechner betrachten nur Treibhausgas-Emissionen und können daher keinen umfassenden ökologischen Fußabdruck liefern. Sie berücksichtigen nicht die mit ganzheitlicher Nachhaltigkeit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen. Daher kann ein CO2-Rechner nicht das einzige Instrument sein, um Film und Fernsehen nachhaltig zu produzieren. Darüber hinaus fehlt es an internationaler Standardisierung und Zusammenarbeit, um die Verwendung von CO2-Rechnern international zu etablieren. Mit den gesammelten Erkenntnissen der Vergleiche und Experteninterviews werden Empfehlungen ausgesprochen, die zur Verbesserung beitragen sollen.
Bachelorarbeit: Green Production
„Green Production” hat in den letzten Jahren in der Filmbranche auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen und führt aktuell zu einem Wandel, der alle an einer Film- oder TV/VoDProduktion Beteiligten zunehmend zu neuen Arbeitsweisen herausfordert. Dabei stehen die Filme und Serien aktuell noch als Einzelprojekte im Fokus. Der daraus resultierende Druck, ökologisch nachhaltiger zu produzieren, konfrontiert aber auch zunehmend die Dienstleister in der Postproduktion. Die vorliegende Arbeit betrachtet deshalb die ökologischen Chancen und Grenzen der Nachhaltigkeit in der Projektphase der Postproduktion. Aufbauend auf einer umfassenden Analyse der bestehenden Anforderungen und den sich daraus ergebenden Handlungsfeldern werden die Relevanz von ökologischer Nachhaltigkeit, die Bedeutung der Handlungsfelder in der Praxis sowie die unternehmerische Verantwortung in der Postproduktion durch Interviews mit Experten und Expertinnen betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem in den Bereichen Energie und Gebäude ein großes Potential zur Reduktion der ökologischen Auswirkungen der Postproduktion besteht. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, sich zukünftig mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und welche Möglichkeiten bestehen, durch einen bewussten Umgang mit technischen Ressourcen und eine effiziente Nutzung von Rechenkapazitäten, Treibhausgasemissionen einzusparen. Allerdings findet die Postproduktion in der Branche im ökologischen Kontext derzeit wenig Beachtung, so dass eine genaue Bewertung der Auswirkungen mit den vorhandenen Bilanzierungsmöglichkeiten schwierig ist. Die Arbeit zeigt daher die Chancen und Möglichkeiten auf, die Postproduktion umweltverträglicher zu gestalten, aber auch die Grenzen und Herausforderungen, die es in Zukunft zu bewältigen gilt.
Bachelorarbeit: Nachhaltige Filmproduktion
Das Implementieren nachhaltiger Produktionspraktiken in der Filmindustrie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auf globaler Ebene existiert bereits eine Vielzahl von Ansätzen, um die Filmindustrie nachhaltiger zu gestalten. Dabei beschränken sich die Maßnahmen und Initiativen jedoch nur auf die nationale Wirksamkeit. Da die Filmindustrie ebenso wie der Klimawandel ein globales Phänomen ist, gilt es nun sich auch globalen Lösungsansätzen zu widmen. Diese Arbeit beschäftigt sich dabei mit vier diese Initiative ergreifenden Ländern und ihren individuellen Herangehensweisen an die Thematik.
Dabei werden zuerst die Grundproblematiken der Filmindustrie vorgestellt, um dann anhand der vier ausgewählten Länder, Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten von Amerika konkret aufzuzeigen, wie die Initiativen der einzelnen Länder aussehen. Der weitere Verlauf der Arbeit beschäftigt sich mit den vier Hauptinitiativen, eine pro Land, und vergleicht die Maßnahmenkataloge inhaltlich, um anhand der gewonnenen Erkenntnisse eine Aussage über die Machbarkeit international einheitlicher Standards für die Filmindustrie zu treffen. Der Vergleich zeigt, dass die vier Maßnahmenkataloge trotz großen quantitativen Unterschieden eine hohe inhaltliche Deckungsgleichheit aufweisen. Damit ist ein Grundstein für internationale Standards gelegt und die Machbarkeit dieser gegeben. Einschätzungen von Expert*innen der Filmbranche zeigen dabei, dass nicht international einheitliche und 100% identische, sondern international vergleichbare und gleich auswertbare Standards geschaffen werden müssen, da Länder und ihre individuellen Infrastrukturen für komplett einheitliche Standards zu verschieden sind. Fest steht, dass die Regelung der Filmindustrie im Bereich der Nachhaltigkeit international weitergeführt werden muss. Dafür gilt es zunächst, auf nationaler Ebene einheitliche Regeln aufzustellen, um diese im Anschluss in einen internationalen Austausch einzubringen, welcher final zu internationalen Standards führt.
Bachelorarbeit: Vermittlung von Green Producing Maßnahmen
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es zu untersuchen, wie nachhaltige Maßnahmen effektiv an die internen Stakeholder bei einer Filmproduktion vermittelt werden können. Dies soll durch Change-Management und die Kommunikation im Veränderungsprozess genauer betrachtet werden.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse durch Experteninterviews in den Bereichen Change- Management, Kommunikation und der Film- und Fernsehbranche durchgeführt.
Die Forschung zeigte, dass bei der Vermittlung der nachhaltigen Maßnahmen die Stakeholder im Vordergrund stehen müssen. Die Kommunikation ist das zentrale Mittel im Veränderungsprozess und muss transparent, einfach, verständlich und kontinuierlich gestaltet werden. Es ist empfehlenswert, den Veränderungsprozess nach den betroffenen Individuen auszurichten und auf ihre Bedürfnisse anzupassen.
Masterarbeit: Green Producing im Fernsehen
Nachhaltigkeit in der Bewegtbildbranche ist ein großes Thema. Unter dem Begriff Green Producing entwickeln weltweit Initiativen Konzepte, um die CO2-Bilanz von Medienproduktionen zu verringern.
Diese Arbeit vergleicht vier Ansätze aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA und prüft ihre Eignung für TV-Studioproduktionen. Dafür werden die Kriterien der vier betrachteten Kataloge auf ihre Anwendbarkeit für Fernsehproduktionen analysiert und deren Kriterien anschließend eingeordnet. Mit Hilfe von Datenerhebungen und Studien werden die Kriterien gewichtet, um daraus eine Relevanz für die CO2-Bilanz einer TV-Studioproduktion abzuleiten. Schlussendlich werden diese gewichteten Kriterien mit den Katalogen verglichen, um herauszufinden, wie gut sich die internationalen Kataloge für Green Producing in TV-Studioproduktionen eignen.