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ARD/ZDF Förderpreis "Frauen + Medientechnologie"

Zweiter Platz für HdM-Absolventin Daniela Rieger

Zum dreizehnten Mal wird der ARD/ZDF Förderpreis "Frauen + Medientechnologie" an Absolventinnen von Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen. Daniela Rieger, Absolventin des Masterstudiengangs Audiovisuelle Medien der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM), erhält einen Preis für ihre Masterarbeit. Die insgesamt drei Auszeichnungen sind mit Preisgeldern im Gesamtwert von 10.000 Euro verbunden.

HdM-Absolventin Daniela Rieger, Foto: (c) ARD/ZDF Förderpreis / privat

HdM-Absolventin Daniela Rieger, Foto: (c) ARD/ZDF Förderpreis / privat

Das Thema von Riegers ausgezeichneter Abschlussarbeit lautet "Objektbasierte Musikproduktion - Entwicklung eines kombinierten Workflows für Dolby Atmos Music und 360 Reality Audio auf Basis einer bereits bestehenden Stereo-Mischung". Dafür erhält sie den mit 3000 Euro dotieren zweiten Preis. Ihre Quintessenz ist, dass die Etablierung formatübergreifender Produktions-Workflows sowie einheitlicher Konventionen für Archivierung, Konvertierung und Austausch verschiedener Formate bei objektbasiertem Audio insbesondere im Musik- und Rundfunkbereich unerlässlich bleibt.

3D-Audio ist längst nicht mehr nur Ton-Kennern und Kino-Liebhabern ein Begriff: 3D-Audio (auch "immersives Audio" genannt) umhüllt den Zuhörer und der Ton wird nicht wie gewohnt nur von vorne wahrgenommen. Bei der objektbasierten Musikproduktion werden Audioinhalte durch Audioobjekte beschrieben. Diese Audioobjekte können als eine virtuelle Klangquelle betrachtet werden, die aus einem Audiosignal mit zugehörigen Metadaten wie beispielsweise Positionen oder Lautheit besteht. Insbesondere im Musik-Streaming macht der Begriff "objektbasierte Musikproduktion" seit Ende 2019 von sich reden, und zwar mit den beiden Technologien Dolby Atmos Music und 360 Reality Audio von Sony. "Das Schwierige ist, dass sich die Produktionsworkflows für die verschiedenen 3D-Formate stark unterscheiden und noch keine einheitlichen Konventionen etabliert sind. Ich habe in meiner Masterarbeit am Beispiel von Dolby Atmos Music und 360 Reality Audio die verschiedenen Workflows untersucht und einen beispielhaften, kombinierten Produktions-Workflow entwickelt", erklärt Rieger den Kern ihrer Arbeit.

Rieger schrieb ihre Masterarbeit in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, seitens der HdM wurde sie von den Professoren Dr. Oliver Curdt und Dr. Frank Melchior betreut. Nach ihrem Abschluss erhielt sie eine Anstellung beim Fraunhofer IIS und beschäftigt sich auch weiterhin mit objektbasierter Musikproduktion. "Ich finde den Bereich von immersiver Musikproduktion interessant, weil dort aktuell einfach wahnsinnig viel passiert und man im Moment die technologische Entwicklung sehr stark miterlebt", so die Absolventin.

Talentierte Frauen

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wollen mit dem Förderpreis talentierte Frauen motivieren, sich im Rahmen ihres Studiums und ihrer Forschung mit dem Bereich der audiovisuellen Medienproduktion und -distribution zu befassen. Der Preis ist außerdem eine Möglichkeit, Kontakte mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu knüpfen. Unter dem Motto "Meine Idee schreibt Zukunft" werden für den Preis Abschlussarbeiten gesucht, die sich mit aktuellen technischen Fragestellungen aus dem Bereich der audiovisuellen und Online-Medien befassen. Die ARD.ZDF medienakademie, Fort- und Weiterbildungseinrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland, veranstaltet und vergibt den Förderpreis.

Rieger wurde aus zehn nominierten Wissenschaftlerinnen ausgewählt. "Es fühlt sich wirklich besonders an und ist eine große Belohnung für die ja doch sehr stressige Masterarbeitszeit. Vor allem in der Audio-Branche sind Frauen stark unterrepräsentiert, und zumindest ich hatte bisher den Eindruck, dass ich mich sehr oft beweisen und rechtfertigen muss. Ich bin daher wirklich dankbar, dass es diesen Preis gibt und jungen Wissenschaftlerinnen in den ganzen medientechnologischen Bereichen somit gezeigt wird 'Du bist gut und richtig, in dem was du tust!'", freut sich Rieger.

Preisverleihung im kleinen Rahmen

Durch die Pandemie musste das auf der IFA in Berlin geplante öffentliche Preisverleihungsevent abgesagt werden. Die Auszeichnungen werden stattdessen im kleinen Rahmen vom Schirmherren des aktuellen Wettbewerbs, Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle und von Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten an die Preisträgerinnen übergeben.

Anna-Sophie Kächele

VERÖFFENTLICHT AM

05. August 2021

KONTAKT

Prof. Oliver Curdt

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2251

E-Mail: curdt@hdm-stuttgart.de

Prof. Dr. Frank Melchior

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2259

E-Mail: melchior@hdm-stuttgart.de

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