Diese Website verwendet nur technisch notwendige Cookies. In der Datenschutzerklärung können Sie mehr dazu erfahren.

Zum Hauptinhalt springen
Logo, Startseite der Hochschule der Medien

Umbau

Erneuerte Studios für die Film- und Fernsehzukunft

Pünktlich zum Start des Sommersemesters 2023 glänzen die drei Studios der Fakultät Electronic Media der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) in neuem Licht. Die letzten zwei Jahre hat die HdM genutzt, um die Räumlichkeiten fit zu machen für einen weiteren Schritt in eine digitale und nachhaltige Film- und Fernsehzukunft. Mit dem Vorlesungsbeginn können die Studierenden nun die neuen Studios für ihre Produktionen nutzen.

Zur Detailansicht Das Team hinter dem Umbau der Studios: Matthias Adler, Prof. Dr. Burkard Michel, Prof. Stefan Grandinetti, Matthias Bürgel, Prof. Dr. Alexander W. Roos, Peter Ruhrmann, Simon Hermentin, Prof. Dr. Jan Fröhlich und Steffen Mühlhöfer (von links, Foto: Florian Müller)

Das Team hinter dem Umbau der Studios: Matthias Adler, Prof. Dr. Burkard Michel, Prof. Stefan Grandinetti, Matthias Bürgel, Prof. Dr. Alexander W. Roos, Peter Ruhrmann, Simon Hermentin, Prof. Dr. Jan Fröhlich und Steffen Mühlhöfer (von links, Foto: Florian Müller)

Zur Detailansicht Die Studiodecken wurden komplett erneuert (Foto: Florian Müller)

Die Studiodecken wurden komplett erneuert (Foto: Florian Müller)

Zur Detailansicht In der Lichtregie werden IP-basierte Pulte genutzt (Foto: Florian Müller)

In der Lichtregie werden IP-basierte Pulte genutzt (Foto: Florian Müller)

Zur Detailansicht Die Kinobeschallung im HdM-Kino "Hardcut" wurde akustisch optimiert (Foto: Samuel Tschaffon)

Die Kinobeschallung im HdM-Kino "Hardcut" wurde akustisch optimiert (Foto: Samuel Tschaffon)

Zur Detailansicht Branchenvertreterinnen und -vertreter konnten sich bei der "Visual Media Lab Conference" bereits ein Bild von der Film- und Fernsehzukunft an der HdM machen (Foto: Samuel Tschaffon)

Branchenvertreterinnen und -vertreter konnten sich bei der "Visual Media Lab Conference" bereits ein Bild von der Film- und Fernsehzukunft an der HdM machen (Foto: Samuel Tschaffon)

Zur Detailansicht Die neue Lichttechnologie bietet zahlreiche Möglichkeiten (Foto: Matthias Bürgel)

Die neue Lichttechnologie bietet zahlreiche Möglichkeiten (Foto: Matthias Bürgel)

Die drei Studios sind die am meisten genutzten Studiobereiche für Live-Fernsehproduktionen, für Bildaufnahmen für Visual Effects- und Filmproduktionen und für die Realisation interaktiver Erlebnisräume. Ab sofort stehen den Studierenden dort moderne LED-Lichttechnik, aktuelle Steuertechnik und motorisch verfahrbare Traversensysteme zur Verfügung. Damit können sie erstmalig und sehr flexibel mit kopfbewegten Scheinwerfern, Beamern, Kamera- und Tracking-Systemen von oben arbeiten. Bei der Erneuerung der Studios hat sich die Hochschule an nachhaltigen, energetischen Aspekten orientiert, um in ihren Produktionen eine geringere Wärmelast zu erzeugen.

Weit vorne

Für die Erneuerung mussten zunächst die Decken komplett entkernt werden. Das haben die technischen Mitarbeiter des Studiengangs Audiovisuelle Medien in enger Abstimmung mit dem Planungsteam des Universitätsbauamts Stuttgart übernommen. In allen Studios wurden die Klimatechnik und die Elektro- und Datenverkabelung für die Lichtanlagen erneuert. Außerdem wurde das Saallicht für Aufbauarbeiten sowie den Seminarbetrieb ausgetauscht. Das gilt auch für die Trägersysteme an den Decken und deren Abstimmung auf die Gebäudestatik. Für alle Studiobereiche wurden aktuelle Brandschutzmaßnahmen berücksichtigt.

Moderne LED-Technologien sind inzwischen nahezu in jedem Fernsehstudio, auf jedem Filmset und bei jeder Lichtinstallation zu finden. Markante Änderungen im Look heutiger Fernsehshows vollzogen sich hauptsächlich auf der lichtgrafischen Ebene. Der Horizont ist nicht mehr nur ein diffuser Abschluss des Studioraums, sondern wichtiger Teil des Set-Designs. Das Bespielen von LED-Wänden mit abstrakten Farbmustern, Grafik- und Videoinhalten gehört zum Standard moderner Fernseh- und Musikshows, ebenso das kreative Spiel mit bewegtem und farbigem Licht. "Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Studierenden in den erneuerten Studios nun diese neuen Wege und Möglichkeiten der Lichtgestaltung ausprobieren und lernen können. Mit den Neuerungen haben wir uns in der Medien- und Hochschullandschaft technologisch weit nach vorn katapultiert", sagen Prof. Dr. Jan Fröhlich und Stefan Grandinetti vom Studiengang Audiovisuelle Medien. Sie betreuen die Studierenden im Fernseh- und Filmbereich. "Die neuen LED-Scheinwerfer ermöglichen uns viele Qualitätsparameter in der Bewegtbildaufnahme für Film und Fernsehen gleichzeitig zu steigern und damit die Rezeption der Zuschauer für die Zukunft des Fernsehens und der digitalen Filmproduktion zu untersuchen", betonen sie.

Marktanalyse und Tests

Im Vorfeld der beleuchtungstechnischen Erneuerung wurden eine umfängliche Marktanalyse durchgeführt, Geräte getestet und spektral vermessen. "Ein entscheidendes Auswahlkriterium war die hohe Weißlicht-Qualität der Scheinwerfertypen, die miteinander kombinierbar sein sollten", erklärt Matthias Bürgel, Mitarbeiter im Studiengang Audiovisuelle Medien und verantwortlich für die Gerätauswahl im Fernsehproduktionsbereich. Die ausgewählten LED-Geräte führten mit völlig verschiedenen Kamerasystemen und Bildwandlertypen zu beeindruckenden Bildergebnissen. Auch die Qualität der mischbaren Farben für unterschiedliche Farbräume sei einmalig.

Durch netzwerk- und motorgesteuerte Lichtsysteme ergeben sich für Studierende neue Ansätze, mit denen die heutigen Gestaltungs- und Produktionskonventionen in den Bereichen TV, Film/VFX und Event Media erweitert und verändert werden. Studierende können speziell bei Filmaufnahmen für Visual Effects-Produktionen im Studio nun Simulationen von räumlicher Bewegung durch bewegtes Licht erzeugen. Durch die Synchronisation von Kameras und LED-Hintergrundbildern können Verbesserungen von Bewegungssimulationen und Raumgefühl erzielt werden. "Das ist ein weiterer riesiger Schritt für unsere Studierenden beim Erlernen modernster Medienproduktionen", freut sich Prof. Dr. Jan Fröhlich. "Die Möglichkeiten direkt in der Effektebene der Scheinwerfer an perfekten lichttechnischen Illusionen für Filmaufnahmen zu tüfteln, ist erfrischend im Vergleich zu dem höheren mechanischen Aufwand in der analogen Welt", erläutert Simon Hermentin, Mitarbeiter im Studiengang Audiovisuelle Medien und verantwortlich für den Filmproduktionsbereich.

"Intelligentes" Studio

Das Event Media-Studio der HdM ist dank technischer Einbauten mit sensorischen Einheiten und Mikrocontrollern "intelligent" geworden. Sie machen Installationen ansprechbar, reaktiv und beweglich. "Die neue bauliche und hängetechnische Mechanik ermöglicht unseren Studierenden eine bahnbrechende Lernwelt zur Konstruktion und Gestaltung interaktiven medialen Erlebnisräume", findet Steffen Mühlhöfer vom Studiengang Audiovisuelle Medien, der die Studioproduktionen dort betreut.

Doch nicht nur die Studios wurden bühnentechnischen erneuert. Auch die Kinobeschallung im HdM-Kino "Hardcut" wurde akustisch optimiert.

Die Umbaukosten beliefen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Sie wurden über einen Großgeräteantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und aus Hochschulmitteln finanziert. Branchenvertreterinnen und -vertreter konnten sich bei der "Visual Media Lab Conference" vom 8. bis zum 10. März bereits ein Bild von der Film- und Fernsehzukunft an der HdM machen. Zahlreiche Referierende aus dem In- und Ausland, darunter renommierte Expertinnen und Experten und HdM-Alumni, sowie rund 300 Teilnehmende waren vor Ort.

VERÖFFENTLICHT AM

12. April 2023

KONTAKT

Prof. Dr. Jan Fröhlich

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2822

E-Mail: froehlichj@hdm-stuttgart.de

Prof. Stefan Grandinetti

Professor

Audiovisuelle Medien

Telefon: 0711 8923-2263

E-Mail: grandinetti@hdm-stuttgart.de

ARCHIV

Studium
WAS DENKEN SIE DARÜBER?