Equal Care ist ein aktuelles Thema um die gleichberechtigte Aufgabenverteilung von sogenannten Care-Arbeiten, die sich in Zeiten der Pandemie und in gesellschaftlichen Prozessen, wie beispielsweise mangelnde Betreuungsmöglichkeiten für Kinder äußern und oftmals mit strukturellen Benachteiligungen einhergehen.
Care-Arbeit beschreibt somit die unbezahlten und bezahlten Tätigkeiten rund um das Sich-Kümmern und reicht von Erziehung, Betreuung und Pflege von Angehörigen bis hin zu Arbeiten in Haushalt, Putzen und Kochen. Jene Aufgaben sind in unserer Gesellschaft ungleich verteilt – Frauen* über oftmals diese Tätigkeiten aus. Dies gilt sowohl den privaten Raum als auch im Beruflichen. Hinzu kommt auch hier die Rolle des Gender Pay Gaps.
Doch auch Männer die Pflegearbeiten übernehmen (möchten), wie beispielsweise Stunden aufgrund Pflege von Angehörigen zu reduzieren oder Elternzeit zu nehmen, bleiben von Benachteiligungen und oftmals Stigmatisierungen nicht verschont.
Unter Care-Arbeit fallen somit auch viele weitere Themen, wie beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie.
Auch der Europäische Union ist die Gleichheit der Geschlechter ein wichtiges Anliegen in ihrer Gender Equality Strategy 2020-2025 - Striving for a Union of Equality.
Als ein Apell, findet jährlich Ende Februar der Equal Care Day statt. Hier wird gefordert, eben jene Tätigkeiten, die oftmals von Frauen* ausgeübt werden, zu honorieren, Verantwortung zu übernehmen und gesellschaftliche Akzeptanz und Ausgleich zu schaffen, damit Sorgetätige weder strukturelle noch finanzielle Benachteiligung erfahren.