"Mit dem neuen Gebäude sind wir für die Zukunft gut aufgestellt", sagte der Rektor und dankte auch den Bauleuten. Der Hochschulstandort an der Nobelstraße werde mit diesem Bau weiter gestärkt und aufgewertet. Das Gebäude schaffe die dringend nötige Entlastung für die HdM, so Roos. Beim Richtfest im Beisein von über 120 Gästen und der Baucrew wurde nach den Richtsprüchen die mit Farbbändern geschmückte Richtkrone mit dem Kran hochgezogen. Die Krone - eine Spende der Firma Züblin an die Hochschule der Medien - wurde oberhalb des Rohbaus platziert. Mit einem zünftigem Vesper feierten Gäste, Bauleute und Vertreter der Hochschule die Fertigstellung dieser Bauetappe.
Neue Gestaltungsmöglichkeiten
Mit dem Ausbau der Studienangebote in nahezu allen Medienbereichen ist es eng geworden in der Hochschule. Rund 4500 Studenten sind an der HdM eingeschrieben, über 140 Professoren, 200 Mitarbeiter und zahlreiche Lehrbeauftragte sorgen für den Hochschulbetrieb. Flächen für Büros, zum Lernen oder für Projektarbeiten fehlen. "In den letzten 14 Jahren hat sich die HdM mehr als verdoppelt. Der Bau wird sehnlich erwartet. Wir freuen uns auf neue Gestaltungsmöglichkeiten ab März 2016", erklärt Rektor Roos.
Architekt Christof Simon hob den zeichenhaften, prägnanten Charakter des kubischen Baus hervor. Dessen Flexibilität im Inneren ermögliche auch veränderte Raumwünsche zu berücksichtigen. Universitätsbauamts-Chefin Müller nannte den Würfel einen „Ruhepol in der Gesamtanlage", der dem Ensemble Kraft und Bedeutung verleihe. Sie unterstrich die weitere qualitative und quantitative Verbesserung des Raumangebotes der HdM.
Kreative Fläche im Erdgeschoss
Baubeginn für den "Würfel" war im Mai 2014. Die Nutzfläche beträgt 1700 Quadratmeter. Die Gesamtbaukosten, maximal sieben Millionen Euro, übernimmt die Hochschule. Untergebracht werden dort Seminar-, Lern- und Büroräume. Das Sprachenzentrum der HdM, der Studiengang Crossmedia-Redaktion / Public Relations und der Newsroom "Convergent Media Center" sollen in den Neubau einziehen. In dessen Erdgeschoss entsteht eine "Kreativfläche", auf der Veranstaltungen, Empfänge oder Planspiele stattfinden können. „Geplant ist außerdem ein sogenannter ‚maker space‘, auf dem Studierende ihren Ideen freien Lauf und Dinge Gestalt annehmen lassen können", erläutert Rektor Roos. Solche Möglichkeiten gäbe es an etwa an den HdM-Partner-Hochschulen in Amsterdam oder Toronto.
Große Fenster und grüner Klassenraum
Zu den Besonderheiten des neuen Gebäudes zählt die schaufensterartige große Verglasung, die den Blick in die Umgebung ermöglicht und zugleich die inneren Abläufe sichtbar macht. Die Fenster erhalten breite Bänke, die als "chill areas" genutzt werden können. Die Flure der Obergeschosse haben Öffnungen, die die Offenheit der Hochschule widerspiegeln und die Kommunikation über Stockwerkgrenzen ermöglichen. Die Terrasse vor dem Gebäude kann als "green classroom" genutzt werden.
Zeitplan:
• August 2012: Bauzusage vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
• Januar 2014: Baufreigabe vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
• Februar 2015: Abschluss des Rohbaus, Richtfest
• August 2015: Installation von EDV und Videotechnik
• September 2015: Übernahme des Gebäudes
• Dezember 2015: Bau-Übergabe
• Januar/Februar 2015: Bezug des Gebäudes
• März 2016: Start des Lehrbetriebs