Die Studierenden der HdM überzeugten die rund 1200 Gäste mit Arbeiten aus dem künstlerisch-kreativen Bereich genauso wie mit alltagstauglichen Anwendungen. Dabei wurden auch die Medien selbst kritisch unter die Lupe genommen. Zum Beispiel bei dem Event-Projekt „Humanoised" der Studiengänge Audiovisuelle Medien und Medienwirtschaft. In einem Raum voller Geräusche und Farben fühlten sich die Besucher wie im medialen Rausch. Sie wurden mit Vorurteilen konfrontiert und im „Handywald" Zeugen unzähliger Gespräche. Im Mittelpunkt standen die Fragen: Wer bin ich in der virtuellen Welt? Und was gewinne und verliere ich dadurch? „Ganz schön gruselig", beschrieb Katrin Kubon aus Ostfildern das Erlebnis. Sie war schon zum dritten Mal auf der MediaNight und möchte gerne Mediapublishing an der HdM studieren. Fernab von virtuellen Realitäten zeigten die Filme mit dem Titel „Engagement für die Gesellschaft", welche Werte in der realen Welt zählen. Die Studierenden des Studiengangs Medienwirtschaft verdeutlichten, wie viel Spaß es machen kann, wenn man sich für andere Menschen einsetzt.
Blick in die Zukunft
Eine eigene, märchenhafte Welt erschuf der Studiengang Druck- und Medientechnologie. Dort konnten sich die Besucher die schönsten Märchen der Brüder Grimm anhören und im selbst gestalteten Märchenbuch der Studierenden mitlesen. Zur Erinnerung gab es ein Foto aus dem „Zwergenland". Dass Handlesen out ist, bewiesen die Studierenden des Master-Studiengangs Print and Publishing. Sie konnten die Zukunft der Gäste durch ein Tattoo in Form eines Barcodes vorhersagen, das sie selbst gedruckt haben. Der Code musste nur eingescannt werden und schon war klar, was die Zukunft bringt.
Reise in die Vergangenheit
Roland Emmerich wusste als Kind wohl noch nicht, was seine Zukunft bringt. Doch schon damals bewies er, dass er das Talent zum Filmemachen hat. Seine ersten Schritte in der Welt des Filmens machte er mit einer Super 8-Kamera. Visual Effects waren für ihn ein Muss, wie die Studiengänge Audiovisuelle Medien und Elektronische Medien bei viel Applaus der Zuschauer demonstrierten. Ebenso „retro" mutete die Idee der Verpackungstechniker an. „Pack it like Pacman" war das Motto. Die Studierenden haben gezeigt, dass Pacman auch als Brettspiel ein echter Renner ist. Verpflegt wurden die Besucher, wie im Computerspiel, mit Geistern und Kirschen. Wer Obst wollte, war auch beim Projekt des Studiengangs Werbung und Marktkommunikation richtig. Dort konnten Besucher erfahren, wie sich eine Banane vermarkten lässt. „Manchmal muss man sich in der Werbebranche eben auch zum Affen machen", so die Botschaft der Studierenden.
Leichter leben
Im Foyer der HdM wurden Anwendungen und Projekte der Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Online-Medien-Management, Mobile Medien, Medieninformatik und Informationsdesign vorgestellt. Viele dieser Arbeiten sollen den Menschen in Zukunft das Leben leichter machen. So zum Beispiel der Airport Guide, der Fluggästen den richtigen Weg durch den Flughafen zeigt, oder der Kühlschrankmanager „Fridgo", der die Aufbewahrung von Lebensmitteln organisieren kann. Damit es in Wohngemeinschaften keine Diskussionen mehr wegen Putzplänen oder Einkaufslisten gibt, haben Studierende außerdem die Software „Loftico" entwickelt, mit der sich WGs verwalten lassen.
Beeindruckte Gäste
„Wirklich eindrucksvoll!" - das war das Fazit von Franz Dieterle aus Schiltach, der das erste Mal auf der MediaNight war. Sein Sohn studiert Verpackungstechnik an der HdM. Auch Gisela Zarges aus Korntal-Münchingen, deren Sohn Medieninformatik studiert, war begeistert von der Vielfalt der ausgestellten Arbeiten: „Die MediaNight ist sehr gut organisiert und man kann wirklich alles kennenlernen, was die HdM zu bieten hat. Ich habe noch lange nicht alles gesehen."
Neuauflage
Wer dieses Mal nicht dabei sein konnte, der hat am 26. Januar 2012 wieder die Chance. Dann ist die nächste MediaNight an der Hochschule der Medien, mit vielen studentischen Projekten zum Staunen und Mitmachen.
Corinna Kramm
01. Juli 2011
HdM Jahresrückblick 2020:
Rückblick auf ein herausforderndes Jahr