Im September 2001 fusionierte die Hochschule für Druck und Medien (HDM) und die Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen (HBI) zur Hochschule der Medien (HdM). Zur Rosenhochzeit erhält die HdM nun ihr Hochzeitsgeschenk. Der baden-württembergische Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid hat gemeinsam mit Stuttgarts Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann, der Direktorin des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg Annette Ipach Öhmann und HdM-Rektor Prof. Dr. Alexander W. Roos den Spaten geschwungen.
Modernes energetisches Konzept
Das erste bisschen Erde auf dem Grundstück, auf dem der Neubau für die Fakultät Information und Kommunikation erbaut wird, ist nun umgegraben. Der Entwurf sieht ein zwei bis dreigeschossigen Baukörper als freie Großform vor. Direkt neben dem vorhandenen Gebäude beginnt die frei schwingende Form zweigeschossig im Norden, steigt auf drei Geschosse an und senkt sich zur Nobelstraße wieder ab. Auf einer Nutzfläche von rund 4.600 m² entsteht der 48 Meter lange und 41 Meter breite Baukörper. Er umschließt vier Innenhöfe. In dem neuen Gebäude werden unter anderem die Bibliothek der HdM und ein Web-TV-taugliches Videostudio untergebracht. Über den neu entstehenden Platz zwischen dem bestehenden Gebäude und dem Neubau erfolgt der Zugang. Für die Lüftungsanlage wird geothermische Energie genutzt. „Das energetische Konzept integriert eine hochwertige Wärmerückgewinnung", erklärte Minister Schmid in seiner Rede anlässlich des Spatenstichs. „Nachts wird die geothermische Energie in der Lüftungsanlage nicht benötigt. Über die Bauteilaktivierung wird sie in den Sommernächten das Gebäude kühlen und zu einem angenehmen Klima beitragen."
Hochschule größer als zu Planungsbeginn
Für Rektor Roos sieht den Spatenstich als einen weiteren Schritt in Richtung Vollendung der Fusion, auch wenn er auf dem Weg dorthin nicht immer das Gefühl hatte, „dass uns alle mit dem notwendigen Nachdruck unterstützt haben." Roos wies auch daraufhin, dass die HdM schon heute viel größer sei als zu Beginn der Planungen. „In den letzten elf Jahren hat sich die Zahl der Studierenden verdoppelt. Daher sollten wir rechtzeitig anfangen, Überlegungen für den nächsten Neubau anzustellen." Für die nächsten Jahre rechnet er mit einem Anstieg der Studierenden auf über 5000. Bürgermeisterin Eisenmann sieht in dem Spatenstich eine wichtige Weichenstellung für die Hochschule und für die Kreativwirtschaft der Region.
Rückblick, Ausblick, Schulterblick
Nach dem offiziellen Spatenstich hat die HdM sich selbst gefeiert: Rund 120 aktuelle und ehemalige Kollegen sowie Vertreter der Studierenden beginnen mit der Hochschule eine stimmungsvolle Rosenhochzeit in einer lockeren und warmen Atmosphäre. Rektor Roos eröffnete das Fest mit einem schmunzelnden Hinweis auf die anfangs komplizierte Zusammenarbeit der beiden Hochschulen, die auf eine stolze Anzahl von insgesamt 6810 Absolventen zurückblicken kann, seit 2001.
Der künftige Hausherr des Neubaus, der Dekan der Fakultät Information und Kommunikation, Prof. Dr. Udo Mildenberger, spann den lockeren Faden weiter. Er hoffe, dass das attraktive Gebäude weitere Innovationen ermögliche. „Der Neubau ist die erste Seite des letzten Kapitels der Fusion", so Mildenberger. Anina Sieglin, eine Absolventin des ersten HdM-Jahrgangs blickte auf ihre Studienzeit vor einem Jahrzehnt zurück. Sie freute sich damals über den HdM-Stempel im Zeugnis und war sich sicher, dass ihrem erfolgreichen Start ins Berufsleben nichts mehr im Weg stünde. Sieglin arbeitet heute für den Stuttgarter Konzertveranstalter Opus und hat einen guten Draht zu ihrer alten Hochschule.
Kerstin Lauer / Irina Sinner
24. November 2011
steffen
am 06.12.2011 um 20:21 Uhr |
Glückwunsch zum 10-jährigen... tatsächlich macht sich ein Abschluss an der HdM ganz gut im Lebenslauf. Ich bin gespannt auf den Neubau... er hat ja schließlich lange auf sich warten lassen! |