Smartphones, Laptops und Tablets stellen die Sender vor eine Herausforderung. Denn jeder Sender hat in den letzten Jahren viel Entwicklungsarbeit geleistet, um die Zuschauer mit einer eigenen Identität zu binden. Durch bestimmte Farben und Themen ist meistens auf den ersten Blick klar, welches Programm gerade läuft. Design, Gestaltung, Marketing - alles wurde auf das Endgerät Fernseher zugeschnitten. Doch bei TV-Apps ändert sich das Sehverhalten. Dort ist es sehr einfach, das Programm nach bestimmten Rubriken statt nach Sendern zu sortieren. So konzentriert sich der Zuschauer allerdings nur noch auf den Inhalt und nicht mehr auf bestimmte Sender. Die Folge: die Zuschauerbindung geht verloren. Wo diese Entwicklung hinführen wird, ist aktuell noch ungewiss.
Dynamisch, visuelle Senderidentität
Mit Lösungen für dieses Problem, beschäftigt sich Carolin Menzer in ihrer Masterarbeit. Wie kann man eine Senderidentität bewahren, wenn über unterschiedliche Endgeräte und verschiedene Apps ferngesehen wird? Und wie kann das alte Branding in die neuen Technologien integriert werden ohne den Verlust der Zuschauerbindung? "Bisher existiert alles eher nebenher, statt miteinander", sagt Carolin Menzer. Als Lösungsansatz präsentiert die Studentin eine dynamisch visuelle Senderidentität, die auf allen Medien gleich aussieht, um beim Zuschauer keine Orientierungslosigkeit zu provozieren. Optisch sollen Sender, Genre und die Sendung in einem Logo kombiniert werden. So erkennt der Zuschauer gleich auf den ersten Blick, welcher Film gerade läuft und welcher Sender ihn ausstrahlt.
Bis Juni will Carolin Menzer mit ihrer Masterarbeit fertig sein. Eine Herausforderung sieht sie darin, dass es zu ihrem Thema kaum wissenschaftliche Literatur gibt. Fündig wird sie vor allem auf Blogs, Research-Seiten, E-Papers oder Konferenzen.
HdM-Studentin als Speaker
Ende März hatte Carolin Menzer Gelegenheit, selbst einen Vortrag auf einer internationalen Fachveranstaltung in London zu halten, der PromaxBDA. Zu den Teilnehmern zählten Vertreter von Sendern und Medienunternehmen wie BBC, Universal, ProSieben, ZDF und NBC. Bereits in der Vergangenheit waren HdM-Studenten auf der Veranstaltung, unter anderem Florian Hager, der inzwischen Creative Director bei "arte" ist oder Isabell Pfahlsberger, die einen Preis für gutes, studentisches TV-Design gewann und heute in London lebt und arbeitet. Die PromaxBDA beschäftigt sich mit Marketing, Promotion und Design von Fernsehen und Video.
Alisa Augustin
21. Mai 2014
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