Digitale Agenda für eine lebenswerte Gesellschaft
Podiumsdiskussion beim Bundesfamilienministerium
Am 29. Juni 2017 fand in Berlin die Fachkonferenz "Digitale Agenda für eine lebenswerte Gesellschaft" statt. Veranstalter war das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Flankiert wurde die Tagung von mehreren Workshops rund um das Thema Digitalisierung und Gesellschaft sowie einer Podiumsdiskussion, an der auch HdM-Professor Oliver Zöllner vom Institut für Digitale Ethik teilnahm.
Wie soll die Gesellschaft der Zukunft aussehen? Welche Möglichkeiten, aber auch welche Herausforderungen sind mit der Digitalisierung verbunden? Wie werden Familien, junge Leute und ältere Menschen in Zukunft unter diesen Bedingungen leben? Dies waren nur einige der Fragen, die sich die Tagung in Berlin gestellt hatte - und das Publikum (vornehmlich Lehrer, Medienpädagogen und Fachwissenschaftler) dachte in Workshops, Impulsvorträgen und Diskussionsrunden intensiv mit. Patentrezepte gibt es nicht, so viel war klar, aber die Leitlinien für die weitere Ausgestaltung des Lebens in der Digitalität sind auf jeden Fall jetzt vorzudenken und zu gestalten.
Auf einer Podiumsrunde im Plenum der Tagung, moderiert von Vivian Perkovic (3sat), diskutierte HdM-Professor Oliver Zöllner gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek (Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend) und dem Technikphilosophen Mads Pankow (Herausgeber "Die Epilog" - Zeitschrift zur Gegenwartskultur), welche Themen hier in besonderem Maße ins Auge zu fassen sind. Nicht zuletzt, da war man sich schnell einig, sind es Werte für den Umgang mit digitalen Angeboten, die im Grunde schon ab dem Vorschulalter auszubilden und vorzuleben sind: in den Familien, im Kindergarten, in der Schule - und selbständig im weiteren Verlauf des Lebens. "Chancengleichheit, freie Entfaltung, Partizipation sind wichtig!", wie das Ministerium im Anschluss denn auch völlig richtig tweetete. Die Orientierung sollte dabei nicht nur auf das eigene Glück liegen, also auf das individuelle Erblühen, sondern - und hier verwies Zöllner in der Diskussion auf Aristoteles - das Wohlergehen auch der Gesellschaft ins Auge fassen. Es ist das Miteinander, das zählt, und dies gilt auch für das Zeitalter der Digitalisierung. Letztere trägt nur zum Wohlergehen der Menschen bei, wenn sie Gesellschaft ermöglicht unter den Bedingungen der Freiheit und der Vielfältigkeit der Lebensentwürfe.
Mitvortragende: Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek; Mads Pankow
Vortrag auf Veranstaltung: Digitale Agenda für eine lebenswerte Gesellschaft
Veranstaltungsort: Berlin
Datum: 29.06.2017
Weiterführende Links:
Tagung 'Digitale Agenda für eine lebenswerte Gesellschaft' des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend
Digitalisierung für gesellschaftlichen Fortschritt nutzen: Ergebniss der Fachkonferenz am 29. Juni 2017
Expertise "Digitalisierung - Chancen und Herausforderungen für die partnerschaftliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf"
Autoren
- Name:
-
Prof.
Dr. Oliver Zöllner
- Forschungsgebiet:
- Digitale Ethik, Empirische Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Public Diplomacy
- Funktion:
- Professor
- Lehrgebiet:
- Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Digitale Ethik, Public Diplomacy, Nation Branding, Hörfunkjournalismus
- Studiengang:
- Medienwirtschaft (Bachelor, 7 Semester)
- Fakultät:
- Fakultät Electronic Media
- Raum:
- 216, Nobelstraße 10 (Hörsaalbau)
- Telefon:
- 0711 8923-2281
- Telefax:
- 0711 8923-2206
- E-Mail:
- zoellner@hdm-stuttgart.de
- Homepage:
- https://www.oliverzoellner.de
Eingetragen von
Mehr zu diesem Autor