Reconstructing Future Visions from the Past
Pop Music Imagining Digitization and Cybernation


Für einen Kongressband der deutschsprachigen Sektion der International Association for the Study of Popular Music (IASPM D-A-CH) hat HdM-Professor Oliver Zöllner einen größer angelegten Beitrag zur Behandlung des Themenfeldes Digitalisierung in der Popmusik verfasst. In seinem Aufsatz blickt er auf popmusikalische Schlüsselwerke von 1967 bis 2000 zurück. Augenfällig ist vor allem, wie vage und oberflächlich sich Pop-Produktionen zumeist mit der Digitalisierung befassen, obwohl gerade das Musikbusiness stark von dieser Umwälzung bestimmt wurde und wird. Erschienen ist der Beitrag in der Reihe "~Vibes" und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Abstract (English):
The article "Reconstructing Future Visions from the Past" analyzes how pop music has dealt with visions and impacts of digitization and cybernation, looking at selected key works from the late 1960s throughout the 1990s. Taking its perspective from the sociology of knowledge, it identifies pop music’s trajectory of imaginations in the context of technological change processes. The article concludes that the artistic treatment of these processes remains largely vague and ambiguous, its habitus for the most part dystopian. In fact, rarely did pop music cover digitization and cybernation at all in the period under scrutiny. This relative lack of coverage due to oversight or denial may be attributed to a stance based on nihilistic avoidance unconsciously incorporated in the historical situation.
Kurzfassung (Deutsch):
Der Aufsatz "Reconstructing Future Visions from the Past" analysiert, wie Popmusik mit Vorstellungen und Auswirkungen von Digitalisierung und computergestützten Produktionsprozessen umgeht. Grundlage der Betrachtung sind ausgewählte Schlüsselwerke von den späten 1960er bis zum Ende der 1990er Jahre. Aus einer wissenssoziologischen Perspektive wird die Entwicklung popmusikalischer Imaginationslinien rund um technologische Wandlungsprozesse aufgezeigt. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass der künstlerische Umgang mit diesen Prozessen weitgehend vage und zweideutig bleibt und der Habitus der Popmusik größtenteils von Dystopie gekennzeichnet ist. Tatsächlich werden Digitalisierung und computergestützte Produktionsprozesse in der Popmusik im betrachteten Zeitraum letztlich nur oberflächlich thematisiert. Diese spärliche Behandlung des Themas per Übersehen oder Leugnung kann auf eine unbewusst in die historische Situation eingeschriebene nihilistische Vermeidungshaltung zurückgeführt werden.
Erschienen in:
Transformational POP. Transitions, Breaks, and Crises in Popular Music (Studies) (= ~Vibes – The IASPM D-A-CH Series, Vol. 2). ISSN 2748-6389.Auf den Seiten: 139-162
Autoren: Zöllner, Oliver
Hrsg.: Beate Flath, Christoph Jacke und Manuel Troike
Erscheinungsjahr: 2022
Verlag: IASPM D-A-CH
Ort: Berlin
Weiterführende Links:
https://vibes-theseries.org/wp-content/uploads/2022/10/Zöllner.pdf
Autoren
- Name:
-
Prof.
Dr. Oliver Zöllner
- Forschungsgebiet:
- Digitale Ethik, Empirische Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Public Diplomacy
- Funktion:
- Professor
- Lehrgebiet:
- Medienforschung, Soziologie der Medienkommunikation, Digitale Ethik, Public Diplomacy, Nation Branding, Hörfunkjournalismus
- Studiengang:
- Medienwirtschaft (Bachelor, 7 Semester)
- Fakultät:
- Fakultät Electronic Media
- Raum:
- 216, Nobelstraße 10 (Hörsaalbau)
- Telefon:
- 0711 8923-2281
- Telefax:
- 0711 8923-2206
- E-Mail:
- zoellner@hdm-stuttgart.de
- Homepage:
- https://www.oliverzoellner.de
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